Definierte Lastbedingung (2016)

Die Komposition “Definierte Lastbedingung” basiert auf dem Klang elektromagnetischer Felder, wie sie beim Betrieb elektrischer Geräte entstehen. Mit einem Spezialmikrofon wurden im Institut für Elektrische Maschinen, Antriebe und Bahnen (IMAB) der Technischen Universität Braunschweig zahlreiche Tonaufnahmen gemacht.

Dieses Klangmaterial hat kaum etwas von dem, was sonst einem “musikalischen” Klang eigen ist. Es gibt keine räumliche Tiefe und keine Dynamik. In ihrer Geräuschhaftigkeit sind die Klänge statisch, obschon im Inneren bewegt. Sie wirken meist sperrig, harsch und abweisend, ja hermetisch wie das bekannte Netzbrummen.

"Definierte Lastbedingung” (ein technischer Begriff beim Testen elektrischer Maschinen) arbeitet mit diesen Klängen, die mit den Mitteln des elektronischen Studios in ihrer Struktur untersucht, umgestaltet und musikalisch neu dramatisiert werden.

Die Netzfrequenz des elektrischen Stroms beträgt in Europa 50 Hertz und 50 und ihre Vielfachen ist auch die Maßzahl, die dieser Komposition in vielfacher Weise zugrunde liegt.

Spatialisierung: Ambisonic, 8 Kanal

Elektroakustik, 11:40

 

Definierte Lastbedingung ist der deutsche Beitrag zu den Weltmusiktagen für Neue Musik 2017 in Vancouver, Kanada.

Nominiert für Phonurgia Nova Awards 2017 (Frankreich), Kategorie Sound Art.


Definierte Lastbedingung (2016) - Ausschnitt